Der schwarze Planet -Wie sich die CSU auf ihre Zukunft vorbereitet

Töging am Inn/München
Wie erst jetzt und nur dem Jammertalboten bekannt wurde, hatten Gemeindearbeiter der Stadt Töging am Inn bei Reinigungsarbeiten nach der sogenannten Festzeltrede des CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer unter einer Bierbank eine Aktenmappe entdeckt, in der sich ein bislang unbekannter „Masterplan Migration II“ befand. Das Papier stammt offenbar aus der CSU-Landesleitung und skizziert konkrete Überlegungen, wie die Partei ihr Überleben nach der kommenden Landtagswahl sichern möchte.
Wir veröffentlichen die wichtigsten Auszüge daraus:

„Nach Kenntnis der Strategieabteilung der CSU suchen vermehrt Wohlhabende aus aller Welt, darunter auch zahlreiche bayerische Unternehmer und Erben großer Familienvermögen, den Rat von Sozialwissenschaftlern, um mit ihnen Möglichkeiten zu besprechen, wie sie dem abzusehenden Ende der Zivilisation auf der Erde entgehen könnten. Der sich deutlich abzeichnende Klimawandel, die Zunahme von Rechtspopulismus und die beginnende Abschottung von Wirtschaftsräumen sind nach Ansicht der Ratsuchenden erste Anzeichen für einen baldigen Zusammenbruch aller politischen und wirtschaftlichen Systeme, wie wir sie kennen...
Als Überlebensalternative werden hierbei ambitionierte private Weltraumprojekte angesehen, die in absehbarer Zeit die Besiedelung des Mars zum Ziel haben. Nach Informationen der Strategieabteilung sollen die ersten zehn bemannten Flüge zum Mars bereits ausgebucht sein, mehrere Dutzend weitere seien in Vorbereitung, heißt es aus vertraulichen Quellen...
Die Strategieabteilung empfiehlt der Parteivorstandschaft dringend, sich bereits auf ihrer nächsten Sitzung mit dieser Entwicklung zu befassen. Der Neubeginn einer menschlichen Gemeinschaft auf einem unerschlossenen Planeten eröffnet der CSU völlig neue Zukunftsperspektiven. Diese neue Gemeinschaft wird auf ein politisches Führungssystem angewiesen sein, für das die CSU nach Einschätzung der Strategieabteilung prädestiniert ist. Einer Partei, die das schöne Bayern erfunden hat, wird dasselbe auch auf dem Mars gelingen...
Hinzu kommt, dass das politische Überleben der CSU in ihrem Stammland mit einer Reihe von Fragezeichen versehen ist. In Abwägung aller Begleitumstände empfiehlt die Strategieabteilung daher diese Vorgehensweise:
Die Partei entsendet ihren Vorsitzenden auf die nächstmögliche Mission zum Mars, damit die CSU dort mit einer absoluten Mehrheit, besser noch: als einzige Partei, ein Ein-Staat-System nach dem Vorbild Bayerns aufbauen kann. Im Mittelpunkt dieser Aufbauarbeit soll stehen: Die Festlegung einer Einwanderungs-Obergrenze, die Einführung des CSU-Grundsatzprogramms als Staatsreligion und die Gründung einer berittenen Grenzpolizei...
Für die Parteigliederungen gilt: Sie halten in Bayern die Stellung, bis ihnen Kontigente auf kommenden Marsmissionen zugeteilt werden. Von diesen Zuteilungen ausgeschlossen bleiben der amtierende bayerische Ministerpräsident und alle ihm Nahestehenden, weil die Erde nur mit diesem CSU-Personal geordnet im Chaos versinken kann...
Die Strategiekommission empfiehlt dem Parteivorstand die einstimmige Annahme dieser Vorlage und angesichts der ab dann dringend erforderlichen Schonung finanzieller Ressourcen eine Beschränkung des CSU-Landtagswahlkampfs 2018 auf das absolut Nötigste (Kugelschreiber, Luftballons).“


Anmerkung der Redaktion:
Interessierten, die an der Glaubwürdigkeit unseres Berichtes zweifeln, empfehlen wir den ff. Artikel:

https://www.heise.de/tp/features/Der-Exodus-der-Geldmenschen-4110247.html


Ähnliches war auch in der Süddeutschen Zeitung vom 11.Juli zu lesen.