Leserin E. schreibt:
Wie wahr: Man wird es erst merken, wenn wir (die SOZIS)verschwunden sind.
Danke für diese Aufmerksamkeit und wenn mich jemand mitleidig darauf anspricht, meine Antwort: Und jetzt erst recht!

Aber ja, liebe E., das wünschen wir vom Jammertalboten doch ( mehrheitlich) auch, und ich darf hier noch etwas Aufmunterndes vom Andreas mit auf den steinigen Weg geben:
er kann nämlich ( Berichtbestatter vom 15.3.) in der Gruselvorstellung vom politischen Comeback des "Mittelständlers" Friedrich Merz auch etwas Positives sehen, nämlich eine Chance für die SPD, doch nicht unter die 5%-Hürde zu geraten.
"We shall overcome, we are not afraid!

Zur letzten Ausgabe und zu meinem Beitrag über verschwindende Senioren kam auch eine Bestätigung der Leserin A.M. :

Die Kampagne war mir auch neu – offenbar wieder ein Beispiel für das prekäre Verhältnis von Satire und Realität. Ich hatte sofort die Assoziation: Geht Omas er-drücken – sie verursachen sowieso zu viele Krankheitskosten und Quetscht Opa aus bis auf den letzten Pfennig – er braucht eh kein Geld mehr. Was Wedekind ja schon zum Thema Tantenmord beschrieben hat.
Satire oder Realität - Leser Rudolf hat wohl bis zum Schluß nicht geglaubt, dass wir uns mit der Ankündigung von Gottschalks Literatursendung KEINEN Scherz erlaubt haben. Jetzt ist er not amused und schreibt:

Hallo liebe Jammertalgemeinde,

Er tut es wirklich! Gottschalk liest? Wahrscheinlicher: er lässt lesen, bzw. liest das für ihn Vorgekaute dann von seinen Karten ab, wie fast jeder Moderator mit Redaktionsstab.
Da hilft auch der von Denis Scheck kopierte schwingende Schritt aufs Podium nicht, es bleibt bei Weisheiten eines ehemaligen Lehrers.
Alt und weise sind nicht immer ein Paar.
Dafür ist die Kleidung jetzt weniger die eines Clowns sondern eines modischen Opas.
Na dann, den nächsten Sendetermin vormerken. Da kann man dann getrost ins Kino gehen oder Freunde einladen ohne etwas zu versäumen.

Eine klare Meinung zum Event, und auch die Begeisterung der Presse hat sich ja deutlich in Grenzen gehalten. Deshalb wollen wir auch keine weiteren Tomaten auf den Moderator werfen; das hat ja schon der Gast Ferdinand von Schirach erledigt, mit diesem Lächeln des netten Onkels und so fein vergifteten Geschossen, dass einem der Getroffene schon wieder leid tun konnte ( aber nur fast).
Und trösten wir uns doch damit, dass es noch schlimmer kommen könnte – man stelle sich vor, der BR würde eine Literatursendung kreieren: „Politiker und ihre Lieblingsbücher“.
Andrea Nahles trägt aus einer natürlich bereinigten, negerfreien Ausgabe von Pippi Langstrumpf vor und Horst Seehofer legt uns „Joseph Fouché“ von Stefan Zweig ans Herz, die Biografie eines politischen Opportunisten und Erzintriganten, denn ist ein Lieblingsbuch des wendigen Alt-Politikers, und nein, das ist jetzt kein Witz, das kann man nachschauen unter

https://www.zeit.de/2018/39/horst-seehofer-stefan-zweig-joseph-fouche-biografie


Ein Witz, allerdings kein guter, wäre es, wenn wir eine solche Sendung demnächst im Programm des Bayerischen Fernsehens finden würden.