Ein kleiner Streifzug durch die Medienlandschaft der vergangenen Tage.


Der STERN kümmert sich schon mal um die Zeit nach der Wahl.

Offiziell möchte Andreas Scheuer noch lange im Amt bleiben. Dass die Wahrscheinlichkeit, auch nach dem September in der Regierung zu verweilen, so hoch ist wie die Einführung einer PKW-Maut, das weiß Scheuer selbst. Kein Wunder also, dass er bereits einen Plan für die Zeit nach der Legislaturperiode in der Tasche hat.
Elon Musk persönlich soll sich mit Verkehrsminister Scheuer in Verbindung gesetzt haben, um ihn für seine Projekte in Deutschland zu gewinnen. Verantwortung soll Scheuer dabei zwar nicht bekommen, aber Musk möchte ihn unbedingt als Pressesprecher.
„Ein Mann, der die bösesten Niederlagen mit so einem Lächeln wegsteckt und einfach unbeirrt weitermacht, jede Pleite so lange schönredet, bis er selber daran glaubt, so ein Mann imponiert mir. Er ist genau das, was ich brauche, wenn ich meine Pläne mal wieder nicht voran bringe und die Aktionäre nervös werden. Und die anderen Investoren. Und die Bitcoininhaber. Und...“


Programmzeitschriften und Medienseiten halten sich vorerst mit begeisterter Ankündigung zurück,

aber das wird sich nach der Erstsendung vielleicht noch ändern:
Nach ständig anhaltenden Vorwürfen, unkonventionelle Meinungen zu unterdrücken, hat das ZDF ein neues Format entwickelt:
in der Sendung „Nur Mut!“ darf ein prominenter Gast eine Viertelstunde lang alleine im Studio ohne Widerreden von Kontrahenten , also völlig unzensiert seine Weltsicht darstellen.
Der erste Gast soll der ehemalige Präsident des Bundesverfassungsschutzes, Hans Georg Maaßen, (noch) CDU, sein, der unter anderem von seiner Verfassungsklage gegen das Gendersternchen reden will, denn: in letzter Zeit hätten die Moderatorinnen der öffentlich-rechtlichen (=Staats)Medien -verständlicherweise genervt!- diesen Klicklaut so schlampig ausgesprochen oder gar ganz unterschlagen, dass folglich nur noch von Studentinnen, Politikerinnen, etc., also eben nur von weiblichen Personen zu hören gewesen sei! Das sei aber eindeutig eine Diskriminierung der Männer und ein Verstoß gegen die im Grundgesetz garantierte Gleichberechtigung der Geschlechter, in diesem Fall sogar der Diversen eingeschlossen!
Armin Laschet, zu dem geplanten Auftritt seines Parteigenossen befragt, antwortete humorvoll mit einem Zitat aus Goethes Faust: „Es muss auch solche Käuze geben!"



Wie die THÜRINGER ALLGEMEINE in ihrer neuesten Ausgabe berichtet,

soll es bereits seit Jahren ein Austauschprogramm von Parteifunktionären der AfD und der türkischen AKP geben.
Man möchte, so ein namentlich nicht genannt werden wollender AfD-Politiker, gegenseitig voneinander lernen. Schließlich sei Staats- und Parteichef Erdogan ein Vorbild für eine ordentliche Staatsführung. Davon könnten beide Seiten profitieren.
Allerdings möchte die Parteiführung das Austauschprogramm nicht an die große Glocke hängen.
So sollen die türkischen Parteifunktionäre innerhalb ihres „Praktikums“ tunlichst nicht in die Öffentlichkeit gehen, um keine falsche Aufmerksamkeit zu erregen.
Dass 20% der Besoldung für die türkischen AfD-Funktionäre in den Moscheebau für Deutschland geht, nimmt die Partei als „bedauerlichen Kollateralschaden“ hin.



FRAU IM SPIEGEL wird neuerdings ungewohnt politisch,
freilich ohne die gewohnten gesellschaftlichen Aspekte aufzugeben:

"...Die schöne Frau Wagenknecht von der Linken war ja immer schon für Überraschungen gut. Aber wir, die FRAU IM SPIEGEL Redaktion, haben doch etwas gestaunt, als wir aus der Internetzeitung www.besserwisser.de von den geheimen Verhandlungen mit Armin Laschet wegen eines Übertritts in die CDU erfahren haben. Sahra Wagenknecht soll diesen Schritt damit begründet haben, dass realistische, effektive Sozialpolitik jenseits von Gendergeschwätz und Flüchtlingsromantik nur noch mit dieser Partei zu machen sei. Wieso sie nicht, eine naheliegende Überlegung, zuerst mit der SPD verhandelt hat, darüber können wir nur spekulieren.
Für ihre Vorliebe für ältere, wenig attraktive Männer könnten doch beide Kanzlerkandidaten taugen!
Es heißt allerdings, Wagenknecht würde sich für das Innenministerium einer künftigen Regierung interessieren..."
Armin Laschet, zu diesem Gerücht befragt, antwortete humorvoll mit einem Zitat aus Goethes Faust: „Ein Mann, der recht zu wirken denkt, muss auf das beste Werkzeug halten“.



Muss man sich wirklich über das Misstrauen vieler Bürger gegenüber den Grünen wundern, wenn man das letzte Interview mit Annalena Baerbok in dem wegen Rassimusvorwürfen kürzlich neu gegründeten TAZ-Ableger WOKETAZ gelesen hat?

Dort spricht sie ganz offen von den Plänen ihrer Partei, HundehalterInnen, die ihre Lieblinge nachweislich vegan ernähren, von der Steuer deutlich zu entlasten. An den Kassen der Händler müssen die VerkäuferInnen dann ab 2023 ein dreiseitiges Vegan-Zertifikat ausfüllen, welches von den HundebesitzerInnen beim Finanzamt geltend gemacht werden kann. Von der Verbots –zur Prämienpartei – soll das der neue Erfolgskurs der Grünen werden?



In der WELT AM SONNTAG regt man sich derweil über eine Petition der Sozialdemokraten auf.

Die Bekämpfung von Rassismus steht für eine Gruppe innerhalb der SPD an oberster Stelle, weswegen sie jetzt Unterschriften für einen Boykott von Sängern mit rassistischen Namen sammelt. Ziel ist es, 100 000 Unterschriften medienwirksam allen Musikverlagen, Radiostationen und Streamingdienste zu überreichen und zwar mit der Forderung, künftig keine Musik mehr von Roy Black, Black Eyed Peas, Black Sabbath, Jack White, Barry White und Roberto Blanco zu spielen. Die Namen seien ausgrenzend und damit rassistisch. Daran ändere auch nichts, wenn Roy Black ein Lied wie „Ganz in Weiß“ singe oder ein dunkel pigmentierter Mann sich Blanco nenne. Auch umgekehrter Rassismus sei rassistisch.
In einem Gastkommentar meint Peter Gauweiler dazu, es sei unverständlich, dass die Texte von Gangsterrappern unter Meinungsfreiheit laufen, die Namen von Schlager- und Popsängern hingegen rassistisch seien.



In der ZEIT finden wir ein Dossier über eine spirituelle Sitzung von Maike Richter-Kohl,

die sich mit ihrem verstorbenen Mann in Verbindung setzt und ihn zur Kanzlerkandidatur von Armin Laschet befragt. Der Altkanzler wirke dabei so lebendig wie zu Lebzeiten lange nicht mehr, berichtet seine Witwe begeistert.
Weniger begeistert zeigt sich die Parteiführung über die Einschätzungen Kohls zur Lage der Nation. Zu den meisten Einlassungen des Astralkanzlers gibt es nur ein schmallippiges „Kein Kommentar“. So zum Beispiel auf die Frage, ob Armin Laschet der richtige Kandidat sei („Ganz und gar unerträglisch ist der“), wie sein Verhältnis zu Wolfgang Schäuble wäre („nur noch ein biologiches Problem“) und ob er die Kanzlerschaft Merkels nun positiver einschätze („möge sie noch lange leben, wir brauchen sie hier oben jedenfalls nicht“).

Lediglich der bayerische Ministerpräsident Söder zeigte sich angetan. „Helmut Kohl würde heute nach Bayern ziehen, um CSU wählen zu können,“ meinte Söder in tiefster Überzeugung.




So - jetzt haben Sie den vollen Durchblick, um im Herbst das kleinere Übel wählen zu können.
Um es Ihnen aber etwas leichter zu machen, teilen wir Ihnen mit, dass es sich bei sämtlichen Vorwürfen um Fakes handelt, die von uns selber erfunden wurden. Die entsprechenden Meldungen aus den genannten Medien sind allesamt frei erfunden.

Wir können allerdings nicht ausschließen, dass die eine oder andere Meldung bis zur Wahl im September noch Wirklichkeit wird.