Gut geplant
Ich überlege:
große oder mittlere Wasserflasche? Die mittlere müsste genügen.
Dann die Blutdrucktabletten, Baldriantropfen zur Beruhigung, ein Mittel gegen stressbedingten Kopfschmerz. Um das alles hinunter zu spülen also doch lieber die große Flasche.
Ganz wichtig: die mobile WC –Notausrüstung samt Beutel für die Entsorgung.
Handy aufladen kann nicht schaden, hat aber wegen der zu erwartenden Funklöcher keine Kommunikationsgarantie.
Als entspannende Lektüre ein Oberbayern-Regionalkrimi, mitteldick, mit mindestens drei Toten.
Zwei Powerriegel, besser noch mehrere, auch als Tauschobjekt, z.B. für einen Sitzplatz.
Zu einer Überlebensausrüstung im Hochgebirge wird noch eine Taschenlampe empfohlen, darauf könnte man vielleicht verzichten, ebenso auf die Trillerpfeife um auf seine Notlage aufmerksam zu machen – das ist hier sinnlos.
Ein Schlafsack? Ganz so schlimm wird es diesmal hoffentlich nicht werden.
Aber vielleicht noch ein kleiner Klappstuhl, Stehen bei langem Warten im Freien kann anstrengend werden...
Der Freund, der schon seit einiger Zeit über den Rand der Zeitung beobachtet hat, wie ich meinen großen Trekking-Rucksack packe, fragt jetzt, was ich denn vorhabe.
Ja wie geplant einen kleinen Kaffeebesuch bei der Cousine auf dem Land!
Nur diesmal ohne Auto.
Mit der Regionalbahn.
Nachtrag der Autorin:
Erlebnisse mit verschiedenen Linien unseres Missvergnügens haben den Text inspiriert. Leserinnen und Leser des Jammertalboten können hier gerne den Namen ihrer eigenen Regionalbahn einsetzen.
- Restmüll
- 14.08.2025