DANKE

an die Landwirtin und CDU-Politikerin Juliane von der Ohe, denn sie hat keine Vorbehalte gegen Implantate unter der Haut für die Erleichterung des Alltags. Sie trägt selbst drei Chips unter der Haut.
Einen zum Öffnen der Haustür, einen zum Entsperren des Computers und einen für die bargeldlose Zahlung. Die alte Frage, was der Mensch wert ist (etwa das, was der reiskorngroße Chip im Handgelenk als Kontostand angibt?), stellt sich dadurch schon mal neu.

Ängste vor Hackern und Datenklauern hat Frau von der Ohe keine. Obwohl es bereits mehrfach und problemlos passiert ist, dass Hacker schon beim Vorübergehen an gespeicherte Daten kamen und sie auslesen konnten. Aber ihr ist es halt noch nicht passiert.

"Ein Landwirt liebt seine Technik, und ich kenne das von meinen Haustieren. Ich habe noch nie erlebt, dass eins gestorben ist, deshalb habe ich überhaupt keine Berührungsängste", sagt von der Ohe. Na dann.

Nun mag die Landwirtin von der Ohe sich selbst gerne mit ihren gechippten Kühen vergleichen, wenn sie möchte. Der Unterschied ist freilich, dass die vierbeinigen Rindviecher nicht die Chance haben, das freundliche Angebot abzulehnen. Sie hingegen hätte die Wahl, nicht in die Orwell-Falle zu gehen, reißt sich aber geradezu darum und ist auch noch stolz darauf.
Der vielzitierte Ausspruch, dass nur die allerdümmsten Kälber ihre Metzger selber wählen, fällt also eindeutig auf die zweibeinigen Vertreter der Gechippten zurück.

Allerdings: sollte diese Technik in großem Stil Einzug bei uns halten und bald alle Menschen sich für jede Situation einen lebenserleichternden Chip unter die Haut pflanzen lassen ( müssen?), wird die menschliche Endlagerung noch problematischer. Zumindest muss der Körper zwischen Fried- und Wertstoffhof aufgeteilt werden. Friede seinen Platinen!

JA DANN SCHÖNEN DANK!