Ein Hausverbot für Weidel, Gauland und Restgesell(innen)?
Subjektiv betrachtet wäre das für mich schon eine Danksagung wert.

Aber die Sache verhält sich anders.

Der Smoothie-Hersteller „True fruits“ hat seine Flaschen mit Auszügen aus den Wahlprogrammen der größten Parteien bedruckt. Von Risiken und Nebenwirkungen beim Betrachten der Textpassagen war bislang nichts bekannt, und das ballaststofffreie Modegebräu ist ohnehin eine Sache des schlechten Geschmacks. Wohl bekomm's also, mit den besten Wahlversprechen von CDU, SPD, Grünen, FDP, Linken und AfD.

Aber halt!

AfD-Slogans, die gehen EDEKA zufolge gar nicht, weswegen die Genossenschaft die Flaschen mit den AfD-Sprüchen zurück an den Hersteller schickte.
„Rechts ist bei uns kein Platz im Regal." So begründete EDEKA über Facebook den Schritt.

Der Saftsoßenhersteller aber keilte unverzüglich zurück: „Wir finden die AFD auch scheiße. Aber Aufklärung ist wichtiger als peinliches Social Signaling, wie ihr es hier versucht".

Brav gesprochen. Und so dürfte die Sache zu einer win-win-Situation für beide Seiten werden.

Ich aber warte immer noch auf die Kartoffelchipspackung mit Aufdrucken von Wahlversprechen der letzten Legislaturperiode, die nicht in Angriff genommen oder vertagt wurden. Diese Informationen wären mir gerade in Hinsicht der kommenden Wahl so wichtig, dass ich den gesundheitlichen Aspekt der fetten Chips glatt vernachlässigen würde.

Immerhin wurde mir dank EDEKA und „True fruits“ auch eine Erkenntnis zuteil, selbst wenn ich sie schon lange geahnt habe: Wahlversprechen sind etwas für Flaschen!

Danke dafür!!!